Nein, nein und nochmals  nein- das war nichts: Mit der bislang schwächsten Saisonleistung kassierte die Damenmannschaft der SG Höchenschwand / Häusern beim Auswärtsspiel gegen die SG Dettighofen / Lottstetten eine sang- und klanglose 0: 4 Niederlage und blieb nahezu alles schuldig, was man sonst von den Damen zu sehen gewohnt ist.

Lag es an der frühen Anstoßzeit um halb zwölf am Sonntag morgen und der frühen Abfahrtszeit? Lag es an der für Hochschwarzwälder ungewohnt kräftigen Sonne und der drückenden Wärme am Hochrhein einen Tag vor dem metereologischen Sommeranfang? Lag es am  durch  zahllose Rückschläge und Negativerlebnisse der laufenden Saison vielleicht etwas geknicktem Selbstvertrauen ? Macht sich gegen Ende der Saison ein Kräfteverschleiss und die aufgrund suboptimaler Rückrundentrainingsarbeit fehlende Kondition bemerkbar? Lag es an taktischen Fehlern des Trainertandems Dobler / Paasch ? Lag es an der am Limit laufenden, angespannten personellen Situation?

Die Antwort dürfte die Summe all dieser kleinen Mosaiksteine sein, die zusammengesetzt eine äusserst dürftige Leistung in einem gruseligen Spiel zu Tage förderte- und am Gegner lag es sicher schonmal nicht. Dieser logiert zwar auf einem komfortablen 3. Tabellenplatz, gehört aber spielerisch nicht zu den besten Adressen der Frauen- Kreisliga und dürfte sich die Punkte auf dem Konto eher erkämpft und erstritten haben, als durch hohe Fussballkunst erspielt. Doch auch diesem Gegner gelang ein ungefährderter Erfolg über unsere " Ladies in red". Im Angriff blieb man trotz des vielversprechenden Offensivtrios Selina Paasch, Katy Bernauer und Cynthia Köhn wirkungslos, das Mittelfeld kam nicht in die Zweikämpfe und hing völlig in der Luft und in der Abwehr agierte man besonders zu Beginn des Spiel zu schlafmützig und unkonzentriert. So gestattete man einer Dettighofener Offensivkraft gleich zweimal hintereinander aufs Tor der SG HÖ / HÄ zu schiessen, das erste Geschoss konnte Ramona Kessler im SG -Tor noch abwehren, der Nachschuss zappelte dann in der 8. Minute zum 1:0 im Netz. Mit diesem Zwischenstand ging man in eine schattenspendende Pause- keinem Team gelang noch was nennenswertes, die Heimelf agierte zielstrebiger und strukturierter, während unsere Damen sich vergeblich abmühten ins Spiel zu kommen und den gewohnten Spielfluss in Gang zu setzen- ein schier aussichtsloses Unterfangen, da kaum eine Spielerin ihre Normalform erreichte.

Das i- Tüpfelchen auf diesen völlig gebrauchten Tag setzte dann der Schiedsrichter, der zwar keine spielentscheidenden Fehler beging, aber verantwortlich dafür war, dass das Match mit zunehmender Dauer immer ruppiger, unruhiger und unansehnlicher wurde und gegen Ende dem jungen Unparteiischen ganz zu entgleiten drohte. Der liess über die gesammte Spielzeit die harte Gangart der Heimelf zu, die bei vielen Zeikämpfen unseren Damen noch ein paar Grüße in Form  von Ellenbogen, Fusstritten und noch mehr unfairen Aktionen daliessen- meistens wenn der Ball schon gespielt war. Statt diese äusserst rüde Spielweise zu unterbinden pfiff der Schiri lieber falsche Einwürfe zurück, hatte eine rätselhafte Vorteilsauslegung im Portfolio, übersah klare Abseitsstellungen und sogar ein Abseitstor, pfiff die erste Hälfte nach vierzig Minuten vorzeitig ab, entgegnete den Zurufen der Betreuer der SG mit provokanten Antworten. Die Krönung dieser Darbietung waren dann gelbe Karten gegen sich nach zahllosen Fouls entnervt beschwerende SG-Damen und den Platzverweis eines ansonsten sehr besonnenen Begleiters des SG- Teams. Derart beharkt und bekämpft vielen im Spielverlauf nacheinander Marina Schmid, Selina Paasch und Cynthia Köhn aus, so dass die SG-Damen das spassverderbende Geschehen gut 20  Minuten in Unterzahl erdulden musste und nicht  zu verhindern mochte dass die gegnerische Elf noch drei weitere Tore erzielte  und einen klaren 4:0 Sieg eintüten konnte. Besonders hart und bitter traf es Neuzugang Cynthia Köhn, die in ihrem ersten Spiel für die SG Höchenschwand / Häusern eine schwere Knöchelverletzung erlitt und mindestens ein halbes Jahr keinen Sport mehr treiben kann. Auf diesem Wege alles Gute für die Genesung und gute Besserung!!!

Noch verbleiben den Damen der SG zwei Spiele um für ein positives Ende der Saison zu sorgen, nachdem man anscheinend die Talsohle der Leistungskurve erreicht hat, kann es nur wieder aufwärts gehen und einige schmerzlich vermisste fehlende Spielerinnen sind nächsten Sonntag zum letzten Heimspiel der Saison um 17.00 Uhr in Häusern gegen Waldhaus/ Unteralpfen wieder mit an Bord, sodass man wieder mehr Optionen für taktische Überlegungen hat und sicher ein gut aufgestelltes Team an den Start schicken kann.

Aufstellung SG-Damen: Ramona Kessler----- Elisabeth Müller, Mona Weiler, Stefanie Kurth, Vanessa keller---- Verena Schäuble, Marina Schmidt, Anna-Lena Kaiser, Clarissa Berger, Natalie Weidenhammer---- Cynthia Köhn---- Selina Paasch, Katharina Bernauer