König Fußball zieht Millionen Menschen in seinen Bann. Dabei begeistern die entsprechenden Vereine den kleinen Jungen genauso wie den grauhaarigen Herrn, den jubelnden wie den distanzierten Fan oder den anfeuernden Schlachtenbummler. Auch im Leben von Michael Herr, Vorstand des SV Häusern, nimmt das runde Leder viel Platz ein, darüber sprach Cornelia Liebwein mit ihm.

BZ: Herr Herr, spielen Sie selbst Fußball?

Michael Herr: Ich bin mit dem Sport groß geworden. Im Verein angefangen zu spielen habe ich mit etwa 13 Jahren – das war in der C-Jugend. Meine Position war meist die des rechten Außenverteidigers. Auch als aktiver Spieler war ich auf dem Fußballfeld unterwegs – bis im Alter von etwa 35 Jahren.

BZ: Was fasziniert Sie am Fußball?

Herr: Fußballspielen verbindet und das ist das Tolle an der Sportart. Es ist der Mannschaftssport an sich und die dazugehörige Kameradschaft, die ein wichtiger Punkt beim Fußball ist und weshalb die meisten kicken. Jeder sucht sich irgendwann seinen Verein, die einen entscheiden sich für die Feuerwehr, die anderen für den Musikverein, bei manchen zementiert sich der Fußball als Nummer eins, so bin auch ich beim Sportverein hängen geblieben. Außerhalb des Spielfelds als Fan begeistert mich das Erlebnis der Gemeinschaft, das wunderbare Gefühl, gemeinsam mit anderen zu bangen und zu jubeln, zu rufen und zu pfeifen. Man ist sozusagen mit Leib und Seele dabei, auch vor allem dann, wenn man Teil einer großen Menge ist. Und nach dem Spiel fesselt mich daran die Geselligkeit, die da, wo wir spielen, noch dazugehört.

BZ: Wie arbeitsintensiv ist das Amt des ersten Vorstands?

Herr: Zu unserem Verein gehören ja auch die Ski- und Freizeitabteilung und als erster Vorstand muss man den Gesamtüberblick behalten, sowohl über alle Jugendmannschaften, die wir haben, als auch über die sonstigen Angebote oder die möglichen Schwierigkeiten, die auftreten und bereinigt werden müssen. Ansonsten ist bei uns geregelt und aufgeteilt, wer was zu tun hat. Zudem muss der Vorstand den Verein auch nach außen vertreten, dazu gehören Sitzungen mit der Gemeinde, mit den Verbänden, die Kommunikation mit dem SV Höchenschwand und mehr. Man ist in der Tätigkeit als Vorstand dauernd unterwegs – zumindest gedanklich.

BZ: Wie löst der Verein das Problem mit der Schiedsrichterknappheit? Entstehen dadurch Kosten, die an den Verband gezahlt werden müssen?

Herr: Das ist im Augenblick bei uns kein Problem. Wir müssen zwar pro Aktivmannschaft einen Schiedsrichter stellen, und unglücklicherweise muss unser Schiedsrichter Freddy Aich momentan wegen einer Verletzung pausieren. Doch da haben wir das Glück, dass wir in der SG Häusern-Höchenschwand sind und Höchenschwand einen zahlreichen Schiedsrichterstamm hat, sodass wir an den Verband nichts bezahlen müssen.

BZ: Wird ein Foul eines Sportlers während eines Spiels mit einer Strafe belegt?

Herr: Vom Verein her gibt es das nicht. Wenn aber der Fall auftreten würde, dass ein Spieler häufig auffällt, etwa wegen Schiedsrichterbeleidigung oder anderem, würden wir im Einzelfall tätig werden. Fußball verlangt körperlichen Einsatz bei gleichzeitiger strikter Einhaltung von Regeln, und wir haben ruhige und vernünftige Spieler, die das hervorragend umsetzen.

BZ: Die neue Spielsaison hat begonnen. Wird der Tag wieder kommen, an dem die erste und zweite Mannschaft erneut in der Kreisliga A beziehungsweise Kreisliga B spielen werden?

Herr: Das Ziel jedes Absteigers ist es, wieder aufzusteigen, und natürlich sollte die erste und zweite Mannschaft oben wieder mitspielen. Ich habe auch mal gesagt: Die zwei Mannschaften sollten wieder aufsteigen. Wir sind mit den Teams auf einem guten Weg dorthin, und ich bin davon überzeugt, dass wir das Potenzial dafür haben.
 

Der Fußball gehört zum Leben von Michael Herr, Vorsitzender des SV Häusern.

Auszug BZ vom 27.08.2015